Das LWL-Universitätsklinikum Bochum besteht aus der Klinik für Psychiatrie und der Klinik für Psychosomatische Medizin. Insbesondere die Klinik für
Psychiatrie hat vielfältige trialogische Angebote entwickelt. Es gibt viele gemeinsame Veranstaltungen, die für jedermann offen sind z. B. eine gut besuchte Angehörigengruppe, die von unserer Seite
multidisziplinär bestritten wird.
Wir sind stolz, mit einem Betroffenen einen sehr guten Patientenfürsprecher gefunden zu haben. Die ärztliche Leitung ist involviert in verschiedenen trialogischen Aktivitäten im Rahmen des LWL und
bundesweit, z.B. in der Vorstandstätigkeit der Fachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen. Die Kultur des Arbeitens auf Augenhöhe, etablieren wir auch in der alltäglichen
Arbeit.
Die ersten Erfahrungen mit EX-IN-Genesungsbegleitern verliefen sehr positiv.
Daher freuen wir uns sehr, zusammen
mit Frau Tönnes, (LebensART) als Veranstalter, Ausbildungsort für die EX-IN Ausbildung in Bochum zu sein.
Wir Kooperationspartner können uns vorstellen dass durch die Veranstaltung von EX-IN in den Tagungsräumlichkeiten der Klinik die Motivation zu einer späteren Tätigkeit hier entstehen
oder erhöht werden könnte. Mit der Kooperation von LebensART und dem LWL-Universitätsklinikum Bochum setzen wir einen weiteren Impuls im guten Miteinander von Betroffenen, Profis und
Angehörigen.
Hierbei versteht sich die Klinik als Teil des Gemeindepsychiatrischen Verbundes Bochum, der hier mit integriert sein wird.
Gemeindepsychiatrischer Verbund Bochum
Alle psychiatrischen Einrichtungen in Bochum mit Pflichtversorgung haben sich im Gemeindepsychiatrischen Verbund zusammengeschlossen und kooperieren trägerübergreifend. Aufgrund der erfüllten
Qualitätsstandards ist der Bochumer Gemeindepsychiatrische Verbund auch in die Bundesarbeitsgemeinschaft der Gemeindepsychiatrischen Verbünde aufgenommen worden.
In den drei ambulanten Sektoren West, Mitte und Ost arbeiten nach diesen Strukturen jeweils Teams des Sozialpsychiatrischen Dienstes, der Fachdienste des Betreuten Wohnens, die Kontaktstellen,
Tagesstätten, Arbeitsangebote und Kontaktclubs zusammen. Der Verbund dient der gemeinsamen Hilfeplanung und Abstimmung im jeweiligen Sektor. Ziel ist eine Hilfe, die auf die Bedürfnisse der Personen,
nicht der Institutionen, zugeschnitten ist.
Dazu haben sich folgende Bereiche im Gemeindepsychiatrischen Verbund zusammengeschlossen:
Gemeinsam wurde ein Bochumer Hilfeplanbogen zwischen allen Beteiligten entwickelt. Ziel ist ein integriertes personenzentriertes Hilfesystem mit gemeinsamer Hilfeplanung und Verbundgestaltung in
Bochum. Dabei sollen neben den psychiatrischen auch die nicht psychiatrischen Hilfen, einschließlich der Hilfen aus dem sozialen Umfeld, berücksichtigt werden.
Für Betroffene mit komplexem Hilfebedarf wird jeweils eine koordinierende Bezugsperson benannt, die für die regelübergreifende Abstimmung und Vernetzung zuständig ist.
Gemeinsam haben alle Beteiligten sich bereit erklärt, keinen psychisch kranken Betroffenen abzuweisen und sich besonders um die Versorgung der schwer und chronisch psychisch kranken Menschen in
Bochum zu bemühen.
Viele Leistungen werden trägerübergreifend unter gemeinsamen Qualitätsstandards erbracht. Dazu kann auch oft auf die unterschiedlichen Professionen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zurückgegriffen werden.
Auf Wunsch der Betroffenen sollen die Leistungen, wenn möglich ambulant in ihrem Umfeld zur Verfügung gestellt werden.
Folgende Träger sind Mitglied im Bochumer Gemeindepsychiatrischen Verbund:
Dem Gemeindepsychiatrischen Verbund Bochum und seinen Mitgliedern ist die Einbeziehung der Psychiatrieerfahrenen ein besonderes Anliegen. Daher nehmen Psychiatrieerfahrene
regelmäßig an den vierteljährlich stattfindenden Sitzungen des Gemeindepsychiatrischen Verbundes teil. In diesen Sitzungen ist das Projekt der Ex-In Ausbildung in Bochum ausdrücklich begrüßt
worden, und der Gemeindepsychiatrische Verbund bietet gerne hier seine Unterstützung an.
Dr. med. Jörg Kalthoff
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