EX-IN Genesungsbegleiter/in Qualifizierung AZAV - zertifiziert bei
EX-IN Genesungsbegleiter/in Qualifizierung AZAV - zertifiziert bei 

Infos für Jobcenter und Arbeitsagenturen

Fördergrundlagen für Bildungsgutscheine beim Veranstalter

Als Grundlage für die Finanzierung der Weiterbildung dient die Zertifizierung nach AZAV, die LebensART das Vorgängerunternehmen der LebensART Weiterbildung gGmbH seit 2013 vorweisen kann. 

Die gGmbH ist ebenfalls nach AZAV zertifiziert, ebenso die Maßnahme EX-IN (Experienced-Involvement) Genesungsbegleiter/in.

Zum Rezertifizierungsverfahren gehört auch regelmäßig der Nachweis der Wirschaftlichkeit der Weiterbildung, der Leistungsfähigkeit des Trägers, sowie die Prüfung der Vermittlung in Arbeit.
Zudem legen wir regelmäßig unser fundiertes Bewerbungsverfahren offen. In diesem Bewerbungsverfahren wird die Eignung der Teilnehmenden für das besondere Berufsfeld der Genesungsbegleitenden geprüft. Die Weiterbildung ist speziell auf Menschen zugeschnitten, die Erfahrungen mit psychiatrischen Diagnosen und deren Bewältigung haben.
Durch die Weiterbildung und in der Arbeit als Genesungsbegleitende können Menschen, die ihre Krisen-(Vor)Erfahrung in anderen Berufen verstecken mussten, deswegen den Beruf verloren haben, die Erfahrung, wegen der sie auch zum Teil als schwer vermittelbar gelten, zu einem Gewinn machen. Von den in der Weiterbildung reflektierten Erfahrungen profitieren sowohl betroffene Menschen als auch die Teams in den psychosozialen Einrichtungen.

Die Bundesagentur entscheidet über die freiwillige Förderung durch Bildungsgutscheine

Wir erstellen diese Seite, um es den Weiterbildung interessierten Personen zu erleichtern, den gängigen Argumenten der Arbeitsagenturen und Jobcentern zu begegnen. Zudem ist es uns ein Anliegen, die verantwortlichen Entscheider aufzuklären.  Damit es leichter fällt, die Finanzierung für die im Verhältnis zu ihren Kosten sehr wirkungsvolle Maßnahme zu bewilligen. Wir hoffen, dass die Informationen sowohl für Mitarbeitende der Jobcenter und Arbeitsagenturen als auch für an der Weiterbildung interessierte Menschen hilfreich sein können.
Wir listen hier gängige Argumente gegen die Finanzierung auf und weisen auf Hemmnisse hin, die Interessierten begegnen.

  • Argumentiert wird mit nicht vorhandenen offenen ausgeschriebenen Stellen.
    Hierzu haben wir einige Erfolgsgeschichten gesammelt die in Kürze hier zu finden sind. Davon gibt es mittlerweile hunderte bei unseren Absolventen. Die Stellen, die die meisten innehaben, sind nicht ausgeschrieben worden und dennoch gibt es sie, weil sie durch Praktika während der Weiterbildung angebahnt wurden.
     
  • Argumentiert wird damit, dass selbst betroffene Menschen nicht im sozialen Bereich arbeiten sollten.(Das ist ein überkommenes und zudem diskriminierendes Paradigma.)
    Die Erfahrungen und die Erfolgsgeschichten sprechen hier eine eigene Sprache
    Siehe weiter unten.

     
  • Der Entscheidungsprozess wird dadurch verlängert, dass die Menschen, die bereits das Bewerbungverfahren durchlaufen haben und hochmotiviert für die Weiterbildung sind, monatelang auf Amtsärztliche und/ oder Berufspsychologische Gutachten warten müssen und oftmals über die Notwendigkeit dieser Gutachten zu spät informiert werden.
    Es wird kommuniziert, dass dies eine grundsätzliche Bedingung ist, wir wurden jedoch auf Nachfrage darüber informiert, dass es Ermessensspielräume für die Entscheider gibt.
     
  • Hinzu kommt eine durchweg schlechte Erreichbarkeit von Ansprechpersonen in Arbeitsagenturen und Jobcentern, um den Stand der Dinge zu erfahren.
     
  • Manches Mal wird zudem erwartet, dass Interessierte bereits vor Antritt der Weiterbildung einen Vertrag mit einem zukünftigen Arbeitgeber vorweisen können.
    Es gibt durchaus Arbeitgeber, die bereits einen Experten aus Erfahrung eingestellt haben und die Weiterbildung wird berufsbegleitend gemacht. Nach wie vor ist es aber So, dass potentielle Arbeitgeber sich nicht festlegen, die meisten bevorzugen Personen einzustellen, die sie im Praktikum kennen gelernt haben.
     
  • Es wird gegen eine Förderung mit der Begründung argumentiert, dass die Genesungsbegleitung Qualifizierung keinen regulären Berufsabschluss bietet.
    Hierzu verweisen wir auf den Link unterhalb - zum Berufenet, wo sich die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Genesungsbegleitenden und auch deren Aufgaben finden lassen.

Genesungsbegleitende Aufgaben und Portraits

ePaper
Hier sind unter anderem Tätigkeiten von Genesungsbegleitenden beschrieben und einige Beispiele von Absolventen im Portrait, die allesamt in Arbeit sind, zum Teil haben sie inzwischen die Stelle gewechselt, oder ein Studium oder eine weiterführende Ausbildung absolviert

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Erfolgsgeschichten und einige Beispiele aus der Presse

Erfolgsgeschichte eines Absolventen des 2. EX-IN Kurses in Essen

 

Im Jahr 2017/2018 absolvierte ich den EX-IN-Kurs in Essen. Die Ausbildung war für meinen weiteren beruflichen Weg von grundlegender Bedeutung und öffnete mir neue Perspektiven im Umgang mit meiner eigenen Erfahrung und in der professionellen Begleitung anderer Menschen.

 

Im Anschluss an die EX-IN-Qualifizierung setzte ich meinen akademischen Weg fort und schloss meinen Bachelor in Sport und Englisch ab. Darauf aufbauend begann ich den Masterstudiengang Sportwissenschaft, in dem ich mich aktuell im Schreibprozess der Masterarbeit befinde. Diese beschäftigt sich mit der Bedeutung von Bewegung für Menschen mit psychotischen Erfahrungen, einem Themenfeld, das stark von meinen EX-IN-Erfahrungen inspiriert ist.

 

Parallel dazu engagierte ich mich ehrenamtlich in der Präventionsarbeit und war bei „Verrückt Na Und?“ in Schulen tätig. Dort konnte ich meine Expertise als Peer nutzen, um jungen Menschen psychische Gesundheit näherzubringen und Berührungsängste abzubauen.

 

Derzeit bin ich als Peer-Mitarbeiter in Wien tätig und setze mich dort für eine recovery-orientierte, erfahrungsbasierte Unterstützung von Menschen mit psychischen Krisenerfahrungen ein. Die Erfahrungen aus der EX-IN-Ausbildung bilden dabei nach wie vor das Fundament meiner professionellen Haltung.

 

Aktuell orientiere ich mich zudem beruflich weiter und bewerbe mich für eine wissenschaftliche Forschungsstelle, die sich mit der ethnografischen Untersuchung von Peer-Arbeit im deutschsprachigen Raum befasst. Mein Ziel ist es, die Bedeutung und Wirksamkeit von Peer-Unterstützung auch im akademischen und forschungsbezogenen Kontext weiter sichtbar zu machen.

 

Die EX-IN-Ausbildung war für mich nicht nur ein Einstieg, sondern ein Wegbereiter für vielfältige Engagementmöglichkeiten sowie eine nachhaltige berufliche Perspektive im psychosozialen Bereich.

 

Von den 13 Genesungsbegleitenden wurden 8 gefördert per Bildungsgutschein

Erfolgsgeschichte einer Absolventin des 6. EX-IN Kurses in Köln.


10 Jahre Vollzeit mit sehr guter Bezahlung gehabt. In den 10 Jahren habe ich eine Weiterbildung zur Systemischen Therapeutin. Mein exin Zertifikat hat darauf großen Einfluss gehabt. Jetzt gerade mache ich eine 3 Jahre Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin.

Erfolgsgeschichte einer Absolventin des 7. EX-IN Kurses in Münster

 

Mein Name......... und ich bin seit 2018 Genesungsbegleiterin. 
 
Die Qualifikation bei LebensART zur Genesungsbegleiterin hat mich in ein unbefristeten Arbeitsverhältnis an einer psychiatrischen Klinik gebracht. Gottseidank wurde die Qualifikation und die Fahrtkosten nach Münster bezahlt vom Jobcenter. Sonst hätte ich die Qualifikation nicht machen können. 
Inzwischen bin ich im 7. Jahr an der Klinik beschäftigt. 
Ich erlebe Teilhabe und habe eine so sinnvolle Aufgabe,  die auch vom Team und besonders von den Patienten hochgeschätzt wird. 
Ich leite mit einer GB Kollegin eine Recovery Gruppe im Haus und führe viele Einzelgespräche mit Patienten. 
Ich bin sehr zufrieden mit dieser Aufgabe und kann nur ermutigen die Qualifikation bei LebensART zu machen. Sie bringt neuen Lebenssinn und macht aus einem Leistungsbezieher einen Arbeitnehmer. Durch den Perspektivwechsel vom Patienten zum Arbeitnehmer erlangt man neue Stufen in seinem Leben. 
 

Erfolgsgeschichte einer Absolventin des 4. EX-IN Kurses in Essen

 

Ich heiße ........, bin 38 Jahre alt und lebe in Ratingen. Ich habe viele Jahre mit meiner psychischen Erkrankung zu kämpfen gehabt, was bereits im Jugendalter anfing. Ich konnte meinen ursprünglichen Job als Sozialversicherungsfachangestellte nicht fortführen, ein darauffolgendes Studium musste ich ebenfalls abbrechen.

Ich war vollkommen perspektivlos und das Jobcenter sah die Erwerbsminderungsrente als einzige Option, aufgrund meiner psychischen und körperlichen Verfassung. Mit der Unterstützung meiner Betreuerin des ambulant betreuten Wohnens wurde ich auf die Ausbildung zur Genesungsbegleiterin aufmerksam.

Es dauerte knapp drei Jahre bis ich diese endlich mit einem Bildungsgutschein des Jobcenters starten konnte. 2020 konnte ich die Ausbildung erfolgreich abschließen und begann erst im Rahmen einer 450 Euro Tätigkeit und kurz darauf festangestellt in Teilzeit im Sozialpsychiatrischen Zentrum in Ratingen.

Mittlerweile arbeite ich dort seit mehr als 5 Jahren und habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Ich übernehme dort unterschiedliche Tätigkeiten u.A. Unterstützung im ambulant betreuten Wohnen, Öffentlichkeitsarbeit, administrative Tätigkeiten, Gruppenangebote oder die offene Peersprechstunde. Gemeinsam mit der Geschäftsführung habe ich die Antistigmakampagne #wirsindviele entwickelt, die im kommenden Jahr von den SPZs in Köln adaptiert werden wird.

2024 wurden wir dafür mit dem 1. Platz des AGPR Förderpreises ausgezeichnet. Im selben Jahr habe ich eine Zusatzqualifikation als STEPPS Trainerin erworben um in unserer Einrichtung ein entsprechendes Angebot für Menschen mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung durchführen zu können.

Die Ausbildung zur Genesungsbegleiterin hat mir die Möglichkeit gegeben ein selbstbestimmtes und unabhängiges, meinen Einschränkungen angepasstes Leben zu führen. Aber vorallem einer sinnstiftenden und erfüllenden Arbeit nachzugehen. Dank dieser Möglichkeit bin ich mittlerweile seit knapp 7 Jahren stabil und kann ein "normales" Leben führen.
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Kooperationspartner für den EX-IN Genesungsbegleiterkurs in Essen

LebensART war assoziierter Partner in diesem Projekt

Kooperationspartner für den EX-IN Genesungsbegleiterkurs in Wuppertal


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